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Binnenhäfen stehen für KV – Kombinierter Verkehr und Klima-Verbesserer

Unter dem Titel „Erfolgsmodell Kombinierter Verkehr in Binnenhäfen – wie kann die Verkehrspolitik die Weichen für die Zukunft stellen?“ begrüßte der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) am 16. Januar 2019, in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, über 100 Gäste, unter ihnen zahlreiche Abgeordnete des Bundestages, bei seinem alljährlichen Parlamentarischen Abend.

In seiner Begrüßungsrede ging BÖB Präsident Joachim Zimmermann auf die Kernherausforderung des Kombinierten Verkehrs (KV) für die nächsten Jahre ein: „Wir wollen den Erfolg des maritimen KV´s mit Containern auf den kontinentalen Verkehr übertragen. Denn beim Transport von Sattelaufliegern und Wechselbehältern haben wir noch viel Potential für eine Verlagerung weg von der Straße.“

Zimmermann wies zudem auf die zentrale Bedeutung der Binnenhäfen als Verknüpfungs-Experten für den KV hin: „Die Binnenhäfen sind bereit, die tragende Rolle, die sie im maritimen kombinierten Verkehr haben, auch für den kontinentalen KV zu übernehmen. Bereits heute sind ungefähr 50 Prozent der KV-Terminals in Binnenhäfen. In den Binnenhäfen ist die notwendige Planungs-, Bau- und Betreiberkompetenz gebündelt.“

Der Verbandspräsident warb zudem dafür, Binnenschifffahrt und Schienengüterverkehr weniger in Konkurrenz zueinander, sondern häufiger in Kooperation zu gestalten: „Als funktionierende Schnittstellen sind die Häfen prädestiniert für Kooperation.“

In der anschließenden Podiumsdiskussion betonte die Runde der Bundestagsabgeordneten, dass tragfähige Verkehrskorridore entscheidend für die Bündelung der Verkehre und die Verlagerungsstrategien seien. Dabei komme dem KV eine Schlüsselrolle zu.

Die Abgeordneten waren sich einig, dass man die verschiedenen Eisenbahnnetze zusammen betrachten muss. DB Netz und die Netze der NE-Bahnen müssten gleichwertig gefördert und entwickelt werden. Kirsten Lühmann, MdB, fasste die Diskussion zusammen: „Wir müssen in EINEM Netz denken. Die Netzbetreiber müssen enger zusammenarbeiten.“
Joachim Zimmermann gab einen Ausblick in die Zukunft: „Um die Binnenhäfen als Schnittstellen noch wirksamer zu machen, brauchen wir in Deutschland verbesserte politische Rahmenbedingungen, tatsächliche Planungsbeschleunigung und investives unternehmerisches Handeln.“

Quelle: Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V., Bild: BÖB/Holger Kohl

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