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DeltaPort: Nordfrost siedelt sich im EcoPort 813 an

Deutschlands führendes Tiefkühllogistikunternehmen Nordfrost investiert im Rhein-Lippe-Hafen Wesel, einem der Hafenstandorte des Hafenbetreibers DeltaPort. Nordfrost plant hier die Errichtung eines Tiefkühlhauses, einer Frischehalle und einer Projektverladungshalle mit Containerkrananlagen sowie eines Verwaltungsgebäudes.

Das Projekt „EcoPort 813“ mit dem Ziel einer innovativen und nachhaltigen Energieversorgung der Kühlanlagen gab den entscheidenden Ausschlag für die Ansiedlung. Die Zeichnung des Erbbaurechtsvertrages erfolgte am 07.02.2019 am Firmenhauptsitz in Schortens im Landkreis Friesland, Niedersachsen. Die Anlage am Standort Wesel soll Anfang 2022 in Betrieb gehen.

Dem Hafenverbund DeltaPort gelingt die erste Ansiedlung im Rahmen des zukunftsweisenden Projektes „EcoPort 813“. Ziel des Projektes ist die Nutzung von überschüssiger Abwärme der Aluminiumproduktion der Fa. Trimet als ressourcenschonende Energiequelle zur Versorgung von Logistikimmobilien am Hafenstandort DeltaPort in Wesel/Voerde. CO2- neutrale Energie in Form von „Kälte“ oder auch „Wärme“ können Investoren für die Versorgung ihrer Immobilien nutzen. Der Name des Projektes „EcoPort 813“ ist zum einen auf den ökologischen Aspekt des Vorhabens zurückzuführen, zum anderen weist die Ziffer „813“ auf den entsprechenden Rheinkilometer hin, an dem sich der Projektstandort am Niederrhein befindet. Die Anlage gewinnt bis zu 136 GWh nutzbarer Wärme pro Jahr, dies entspricht einer Versorgung von 15.000 Haushalten mit Energie. Mehr als 27.000 Tonnen CO2 pro Jahr lassen sich einsparen, was umweltfreundlich ist und dem Investor Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent gegenüber konventioneller Kraftwerksenergie verschafft. Diesen in Deutschland einzigartigen Standortvorteil des Hafenverbundes DeltaPort hat Nordfrost für sich erkannt und investiert direkt an der Kaianlage auf einer rd. 5 ha großen Fläche im Rhein-Lippe-Hafen Wesel in temperaturgeführte Logistik. Zukünftig sollen circa 60 neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Nordfrost GmbH & Co. KG ist ein deutsches, global tätiges Tiefkühllogistikunternehmen und gehört weltweit zu den sechs führenden Unternehmen im Bereich der Tiefkühllagerung. Haupttätigkeitsbereich von Nordfrost ist die Tiefkühllogistik mit Transport, Umschlag, Lagerung und Feindistribution. Des Weiteren ist das Unternehmen inzwischen im Bereich General Cargo tätig. Als weiteres Standbein zählt im Rahmen der Hafenlogistik zunehmend die internationale Lieferkette. Das Unternehmen beschäftigt europaweit rd. 2.800 Mitarbeiter und betreibt bundesweit 40 Tiefkühllagerstandorte mit einer Lagerkapazität von derzeit 760.000 Palettenstellplätzen. Der Jahresumsatz beträgt rd. 400 Mio. € p.a.

Noch vor der Eröffnung des Containerhafen Wilhelmshaven nahm die Nordfrost als erstes Unternehmen in der 160 Hektar großen Logistikzone des Hafens den ersten Bauabschnitt ihres Nordfrost Seehafen-Terminal als Bindeglied zu den globalen Märkten in Betrieb. Das 32 ha große Betriebsgelände ist inzwischen zur Hälfte genutzt durch gedeckte Lagerflächen im Tiefkühl-, Frische- und Trockenbereich sowie Außenanlagen. Die Gesamtfläche ist bereits verplant und die Bebauung soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.

Vor dem Hintergrund von Kapazitätsengpässen und mit der Zielsetzung, die zentralen deutschen Märkte im Hinterland besser zu erschließen, suchte Nordfrost nun einen weiteren geeigneten Standort, der die Vorzüge der sog. Trimodalität (Anbindung an Wasser, Straße und Schiene) bietet. DeltaPort, vor den Toren des Ruhrgebietes gelegen, konnte diese Anforderungen als einziger Hafenstandort an der Rheinschiene mit freien Flächenkapazitäten erfüllen und fungiert zukünftig als Hinterlandhub für temperaturgeführte Nahrungsmittellogistik.

Perspektivisch sollen LKW-Verkehre auf der langen Strecke durch das ökologisch hochwertigere Transportmittel Binnenschiff ersetzt werden, um nur noch die unbedingt notwendige sogenannte „letzte Meile“ über die Straße und somit den LKW zurücklegen zu müssen.

Horst Bartels, Geschäftsführer der Nordfrost, freut sich über das Gesamtkonzept, das exakt zur Unternehmenskultur des 1975 von ihm gegründeten Familienunternehmens passt: „Bei Nordfrost schreiben wir Nachhaltigkeit seit jeher groß. Unsere Ansiedlung in den Häfen von DeltaPort leistet nicht nur einen Beitrag zur Entlastung der Straßen und somit der Stausituationen, sondern steht in Kombination mit dem nachhaltigen Projekt „EcoPort 813“ ganz besonders für ökologische und soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.“ Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG, ergänzt: „Mit dem Projekt „EcoPort 813“ leistet DeltaPort einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen, ich erhoffe mir daher, dass es in Zukunft vermehrt ähnliche Projekte in den Häfen von DeltaPort geben wird. An den Standorten Wesel und Voerde-Emmelsum stehen auch für Nordfrost insgesamt noch rd. 81 ha Fläche zur Verfügung, um einen aktiven Beitrag zur Verkehrsverlagerung zu leisten und somit LKW-Verkehre zu reduzieren.“

Quelle: Nordfrost GmbH & Co. KG, Bild: Nordfrost GmbH & Co. KG

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