H2SHIPS sticht in See -Auftakt am 27. August in Oostende

Wasserstoff-Antriebe nähern sich der Marktreife, sind aber bisher noch zu teuer, um mit fossilen Treibstoffen wirtschaftlich konkurrieren zu können. Dabei haben sie viele Vorteile gegenüber den herkömmlichen Verbrennungsmotoren: Wasserstoff wird emissionsfrei in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt. Zudem erzeugen Wasserstoff-Antriebe keine Geräusche und benötigen weniger Wartung.

Das Interreg Nordwesteuropa-Projekt H2SHIPS will die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von Wasserstoff-Betankungsanlagen und -Antrieben in der Schifffahrt demonstrieren und die Bedingungen für einen erfolgreichen Markteinstieg der Wasserstofftechnologie identifizieren. Aufgrund vorhersebarer Zeitpläne und vorgegebener Routen, eignet sich die Schifffahrt besonders gut für die Implementierung von Wasserstoff. Darüber hinaus ermöglicht das Wasserstraßennetz Synergien mit anderen wasserstoffnutzenden Branchen und Sektoren.

Pilotmaßnahmen in den Niederlanden und Belgien.
Im Rahmen von H2SHIPS entstehen zwei Pilotprojekte. In den Niederlanden wird ein wasserstoffbetriebenes Hafen- und Binnenschiff gebaut, während in Belgien ein Wasserstoff-Betankungssystem entwickelt und getestet wird, das für den Betrieb auf hoher See geeignet ist. Im Verlauf des Projekts werden ein Aktionsplan für die Umsetzung von Wasserstoff-Lösungen auf der Seine in Paris 2022 entwickelt sowie ein Konzept für wasserstoffbasierte Transportsysteme in Nordwesteuropa, das eine Wertschöpfungskette für Wasserstoff umfasst. Damit werden relevante Behörden, Schiffbauer und Betreiber bei der Umstellung auf wasserstoffbasierte Technologien und Dienstleistungen sowie die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie unterstützt.
Bei den Pilotprojekten liegt ein besonderes Augenmerk darauf, wie die gewonnenen Erkenntnisse in andere Regionen übertragen werden können und wie die Maßnahmen skaliert werden können, um eine flächendeckende Anwendung zu erreichen.

H2SHIPS hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet im Juli 2022. Das bis dahin gebaute Schiff wird ab dann zur CO2-Einsparung beitragen. Langfristig soll es bis 2032 in der Projektregion insgesamt 58 wasserstoffbetriebene Schiffe geben.

Die Auftaktveranstaltung für das Projekt wird am 27. August 2019 in Oostende im Rahmen der Hydrogen Days stattfinden. Wir freuen uns darauf, Sie nach den Sommerferien in Belgien begrüßen zu dürfen.

H2SHIPS wird koordiniert vom Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) und besteht aus 13 Partnern aus 5 Ländern: neben EIFER sind dies Hynamics (FR), University of Birmingham (UK), Havenbedrijf Amsterdam (NL), Technische Universiteit Delft (NL), Navalu (FR), SYCTOM (FR), Port Autonome de Paris (FR), Haven Oostende, (BE), Steinbeis 2i GmbH (DE), Hydrogen Europe (BE), Transport & Environment (BE) und Tata Steel Europe (NL).

Die Steinbeis 2i GmbH unterstützt das Projektmanagement, die Vebreitung der Projektergebnisse und führt die Kommunikationsmaßnahmen durch.

Das Projekt verfügt über ein Budget von 6.3 Millionen Euro und wird mit 3.5 Millionen Euro aus dem Interreg North-West Europe Programm (2019-2022) mitfinanziert.

Quelle: idw, Bild: ©lily / Fotolia

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